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Die Höhlen der Einweihung

«Weich nimmer der Dunkelheit, was sie auch bringen mag!
Des Leides dunkle Wolken
Sie sind Geheimnisse des Betens und der Vorsehung.
Halt aus, und du wirst finden
der Liebe heilig Sakrament.
Geheimnisvolle Offenbarung, süßes Licht
Erwarten den, der durch die Dunkelheit sich ringt.
Im tiefsten Herzen solcher dichten Finsternis
Doch wartet Christus  und verklärt
Ruft er die Seelen zu sich».

 

 

 

 

 

 

In der Höhle der Einweihung sind alle vier Naturreiche für uns unverkennbar dargestellt. Im felsigen Bau der Höhle erscheint das Mineralreich, Futter und Heu vertreten das Pflanzenreich, während Ochse und Esel das Tierreich versinnbildlichen, doch sie vertreten mehr als dieses. Der Ochse (bzw. der Stier), stand für jene Form der Anbetung, die zu der Zeit, in der Christus kam, für die Erde schon vorüber sein sollte. Doch es gab noch viele, die den Stier verehrten; er war das Objekt des Kultes vorwiegend zu der Zeit, als die Sonne durch das Zeichen des Taurus, des Stieres ging, was damals in den Mysterien des Mithras und in Ägypten bewahrt wurde. Das Zeichen, das der christlichen Ära unmittelbar voranging, war der Widder, der Bock oder das Lamm, und dies ist für uns dargestellt in den Schafhürden, die den Stall in Bethlehem umgaben.  

Es ist interessant, dass Esel für immer mit der Geschichte von Maria und ihrem Kind verbunden sind; zwei Esel werden im Evangelium erwähnt: einer kommt von Norden und trägt Maria nach Bethlehem, ein anderer trägt sie hinunter nach Ägypten. Es sind Symbole der zwei Sternbilder, genannt der Nördliche und der Südliche Esel, die sich in der Nachbarschaft der Konstellation Jungfrau befinden.

In Maria und Joseph ist das Menschenreich vertreten, mit der menschlichen Einheit und der Dualität, die so wesentlich für das Dasein sind. In dem neugeborenen Kind bringt [70] sich die Göttlichkeit selbst zum Ausdruck. So ist in dieser kleinen Höhle der Kosmos dargestellt.

Als Christus in Bethlehem geboren wurde, ertönte ein dreifaches Wort (Lukas II/14): «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und guter Wille den Menschen!» Ein dreifaches Wort wurde uns gegeben. In der Nacht von den Engeln den Hirten gesungen, die ihre Herden auf den Feldern hüteten, die den Stall, bzw. die Höhle, umgaben, wo das Christkind lag. Ein einzigartiges kosmisches Ereignis war geschehen und die Heerscharen des Himmels priesen es.  

Die Frage nach der Einzigartigkeit der Erde hat denkende Menschen oft beunruhigt: Kann ein so winziges Atom, wie es die Erde im Weltraum ist, in der Tat für Gott von solchem Interesse sein, dass er erlaubte, dieses große Experiment hier zu versuchen? Ist das Geheimnis des Menschen und die Bedeutung unseres Zwecks von solcher Wichtigkeit, dass es nirgendwo sonst etwas Vergleichbares gibt?  

Kann wirklich auf diesem «Ball von Staub» etwas von solch vitaler Wichtigkeit geschehen, dass es die Engel veranlasst zu singen: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und guter Wille den Menschen»? Wir denken gern, dass es so sein könnte. Wir fürchten den Augenblick, da unsere Nichtigkeit erscheint, wenn wir den Blick auf die Sterne des Himmels richten und uns vorstellen, dass es tausend Millionen von Universen gibt und zehntausende Millionen von Sternbildern! Wir sind so ein winziges Teilchen in der großen Unermesslichkeit.

Vielleicht sind wir von größerer Bedeutung, als wir es vermuten. Vielleicht berührt das, was uns im Bereich des Bewusstseins geschieht, tatsächlich den kosmischen Plan. Wir wissen, dass es nicht sehr wichtig ist, was dem Körper geschieht. Wichtig aber ist das, was in dem und durch den Körper geschieht. Vielleicht ist das, was in jenem und durch jenen Körper geschieht, den wir einen Planten nennen,  gleichfalls von Gott bewohnt,  ein lebenswichtiges Moment in seinen Plänen. Das würde dem Leben Sinn geben; und nur, wenn wir diesen Sinn begreifen und anerkennen, können wir die Worte verstehen, die zur Geburt Christi gesprochen wurden.

Lasst uns die Botschaft der Engel umschreiben: sie kam von einer Gruppe von Wesen und wurde zu einer Gruppe von Wesen gesprochen. Sie ist deshalb eine Weltbotschaft, eine Botschaft, die noch auf Antwort wartet.

Wenn das Bewusstsein, das auch das von Christus ist, in allen Menschen erweckt sein wird, dann werden wir Frieden haben auf Erden und guten Willen unter den Menschen. Wenn dieses stattgefunden hat, dann wird Gott verherrlicht sein.

 Der Ausdruck unserer Göttlichkeit wird den zügellosen Hass auf der Erde beendigen, die trennenden Mauern nieder brechen, die den Menschen vom Menschen, die Gruppe von der Gruppe, die Nation von der Nation, die Religion von der Religion trennen. Wo guter Wille ist, da muss Friede sein, da muss organisierte Tätigkeit und eine Erkenntnis des Plans Gottes herrschen; denn dieser Plan ist Synthese, Verschmelzung, Einheit und Einswerdung. Dann wird Christus alles in allem sein, und Gott der Vater ist verherrlicht. Durch eine lebendige Vereinigung mit Gott durch Christus muss dies ermöglicht werden, durch den historischen Christus, der Gott offenbarte, und durch den individuellen Christus, verborgen in jedem menschlichen Herzen, der geboren werden muss. Keine der Episteln des Neuen Testamentes macht dieses so klar wie der Brief an die Epheser, denn dort wird die Möglichkeit in Begriffen gegeben, die keine falsche Auslegung zulassen.

Diese Epistel ist  «... durchdrungen von der Idee einer lebendigen Vereinigung mit Christus, innewohnend in ihm. Dies ist in vielen Gleichnissen ausgedrückt. Wir wurzeln in ihm, wie der Baum in der Erde, der dadurch fest und fruchtbar wird. Wir sind gegründet in ihm, wie das starke Fundament des Tempels in den lebendigen Felsen gebettet ist. Wir leben in ihm, wie die Glieder am Körper. ... Das Innewohnen ist wechselseitig. Er ist in uns und wir sind in ihm. Er ist in uns als die Quelle unseres Seins, wir sind in ihm, gefüllt mit seiner Fülle. Er ist uns alles gebend, wir sind in ihm alles empfangend. Er ist in uns wie das Sonnenlicht in einem dunklen Zimmer; wir sind in ihm, gleichwie ein kalter, grüner Klotz durch und durch in der umformenden Hitze erglüht, wenn er in den flammenden Schmelzofen geworfen wurde. Er ist in uns wie der Saft in den Adern des Baumes, wir sind in ihm wie die Zweige». (A. Mac Laren: Predigten, engl., 3. Ser., S. 71, 72).

Heute ist diese Verwirklichung dringend. Christus in Gott, Gott in Christus. Christus in dir und Christus in mir. Dies wird die eine Religion ins Dasein rufen, welche die der Liebe, des Friedens auf Erden, des universellen guten Willens, des göttlichen Verstehens und der tiefen Erkenntnis Gottes sein wird. Dann kann sein Stempel und sein Leben überall und in allem gesehen werden. Die göttliche «Signatur», wie Böhme es nennt, wird überall zu erkennen sein. Schon heute erregt das Leben Gottes das Denken der Menschen und veranlasst sie, sich in Richtung der Geburtsstätte zu bewegen. Von dort aus werden sie in eine neue Welt eintreten, wo höhere Ideale, tiefere Kontakte und reicheres Verstehen die Menschheit kennzeichnen werden.  

Wir lesen, dass  als Christus kam  die vorbereiteten Seher sagten (Matth. II/2): «Wir haben seinen Stern im Osten gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten». Das war das Zeichen, das den wenigen gegeben wurde, die bereit waren und die notwendige Reise nach Bethlehem unternommen hatten. Ein anderes Zeichen aber wurde von vielen gesehen, das der Engel des Herrn den Hirten gab, die in der Nacht auf den Feldern wachten: «Und dies soll euch zum Zeichen sein: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend». (Lukas II/12) Dort wurde ein Zeichen jenen zwei oder drei Wachenden gegeben, die bereit waren, alles zu opfern, die den aufleuchtenden Stern der Einweihung bemerkten und zur Stätte der Einweihung eilten. Die größere Zahl interessierter und wacher Menschen bedurfte eines konkreteren, verständlicheren Zeichens: sie wurden ausgeschickt, das Kind mit seiner Mutter zu sehen. Ihr Verhalten drückt sich in den Worten aus: «Lasset uns gehen nach Bethlehem und sehen, was dort geschehen ist». (Lukas II/15) Doch die Drei, die verstanden hatten, kamen anzubeten und zu opfern.

Als sie den Stern aufstrahlen sahen, machten sich die drei Könige mit Geschenken auf den Weg nach Bethlehem. Sie sind Symbole für jene Jünger in der heutigen Welt, die bereit sind, sich für die erste Einweihung vorzubereiten, ihr Wissen in Weisheit zu verwandeln und alles, was sie besitzen, dem innewohnenden Christus anzubieten.

Die von ihnen dargebrachten Gaben lehren uns jene Art von Zucht, der man sich unterziehen muss, um sie Christus zur Zeit der Neuen Geburt anzubieten, Gaben, welche für die Zielerreichung symbolisch sind. Sie boten dem Jesuskinde drei Geschenke an: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Wir wollen kurz die besondere Bedeutung dieser Gaben für den einzelnen Anwärter auf Einweihung betrachten. Es wird uns von den Esoterikern gesagt, dass der Mensch eine dreifältige Person in seiner menschlichen Natur ist, und diese Wahrheit wird durch die Forschung und Untersuchungen der Psychologen bestätigt. Er ist ein physisch lebendiger Körper, er ist eine Summe von emotionellen Reaktionen, und er ist auch das geheimnisvolle Etwas, das wir Denken nennen. Diese drei Teile des Menschen  das Physische, das Emotionale und das Mentale  müssen als Opfer, in Verehrung, als freiwillige Gabe dem «Christus in uns» dargebracht werden, ehe dieser Christus sich durch den Jünger und Eingeweihten äußern kann, wie er es zu tun wünscht.

Gold ist ein Symbol der materiellen Natur, die dem Dienst Gottes und der Menschen geweiht werden muss.

Weihrauch symbolisiert die Gefühlsnatur mit ihrem Streben, Wünschen und Sehnen; dieses Streben muss als Weihrauch aufsteigen zu den Füssen Gottes. Weihrauch ist auch ein Symbol der Läuterung, jenes Brennens, das alle Schlacken entfernt und nur die reine Essenz der Lobpreisung Gottes zurücklässt.

Myrrhe oder Bitterkeit bezieht sich auf das Denken. Durch das Denken leiden wir als menschliche Wesen, und je mehr die Menschheit fortschreitet und das Denken sich entwickelt, desto größer scheint die Fähigkeit des Leidens zu sein. Aber wenn Leiden im rechten Licht gesehen und der Göttlichkeit geweiht wird, kann es als ein Instrument benutzt werden, um Gott näher zu kommen. Dann können wir Gott diese seltene und wunderbare Gabe des Denkens anbieten, das durch den Schmerz weise geworden ist, und ein Herz, das durch überwundene Not und Schwierigkeiten gütig wurde.

Wenn wir die Bedeutung dieser drei Gaben untersuchen, die von den alten Jüngern dem Kind Jesus dargebracht wurden, und wenn wir ihre Bedeutung erkennen und wie diese auf unsere individuelle Situation anwendbar ist, so wird gleichfalls offenbar, dass die Menschheit heute als Ganzes am Ende einer langen Wanderung vor dem Kind Jesus steht im Haus des Brotes; sie kann nun  wenn es ihr Wille ist  die Gaben des materiellen Lebens, der Läuterung im Feuer der Widerwärtigkeiten und des Leidens anbieten, dem sie sich hat unterwerfen müssen.

Die Menschheit kann sich auf den Weg machen von Galiläa über Nazareth.  Gold, das heute das wirkliche Lebensblut der Menschen zu sein scheint, muss Christus geweiht werden. Weihrauch, die Träume, Visionen und das Streben der Massen, so wirklich und tief, dass überall Nationen darum kämpfen, diesen Träumen Ausdruck zu geben,  auch diese müssen Christus gewidmet und dargeboten werden, damit er alles in allem sei. Schmerzen, Leiden, alle Qualen der Menschheit, niemals so akut wie heute, sollten gewiss zu Christi Füssen niedergelegt werden. Wir haben viel gelernt.

Lasst die Bedeutung alles dessen in unser Herz und Denken dringen, und möge die Ursache des Schmerzes uns dazu bringen, sie Christus als unsere größte Gabe zu schenken. Schmerz ist immer die Begleiterscheinung der Geburt; Leiden finden sich in jeder Geburtsstätte. Der Gedanke daran weckt die tiefste und konstruktivste Art von Optimismus im Denken jener, die über Weltleiden und -qual nachdenken. Sollten sie nicht die Geburtswehen anzeigen, welche der Offenbarung Christi vorausgehen? Wenn dies erkannt ist, können wir mit Paulus sagen:

 «Um Seinetwillen habe ich die Trennung von allem erlitten, und ich schätze es als ein Nichts, wenn ich nur Christus gewinne. Ich bin in ihm erfunden, dass ich meine Gerechtigkeit nicht aus mir selber und aus dem Gesetz habe, sondern jene Gerechtigkeit, welche aus dem Glauben an Christus aufsteht, jene Gerechtigkeit, die von Gott und durch den Glauben kommt. ... Ich sage nicht, dass ich dieses Wissen schon erreicht oder diese Vollkommenheit bereits erlangt habe; ich jage ihm aber nach, dass ich's auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin. ... Ich vergesse, was hinter mir ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Kleinod, welches uns vorhält die himmlische Berufung in Gott und Christus Jesus. Deshalb lasst uns alle, die reif im Glauben sind, diese Gedanken pflegen. Und wenn in mancher Hinsicht etliche anders denken, dann lasset Gott es ihnen offenbaren. Doch welchen Punkt immer wir erreicht haben, lasset uns eines Sinnes sein und beharren in der gleichen Richtung! (Philister III/8, 9, 12, 16) (Weymouth-Übersetzung, engl).

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letzte Änderung: 15. Juni 2011

 

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