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5. Göttliche Verkörperungen. Diese Avatare erscheinen selten; und wenn sie erscheinen, dann sind die Folgen ihres Wirkens sehr groß und nachhaltig. Sie treten über Shamballa in Manifestation, denn sie bringen die Willensnatur der Gottheit zum Ausdruck; sie verkörpern göttliche Absicht. Die durch sie strömende und von ihnen übermittelte Energie konzentriert sich im Herrn der Welt. Sie können nur durch die vereinte und gleichzeitige Invokation der Hierarchie und der Menschheit erreicht werden; ihr Dienst kann nur dann aufgerufen werden, wenn die Notlage absolut klar ist, und wenn die Anrufenden nicht bloß auf die Hilfe vertrauen, sondern selbst in unermüdlichen Anstrengungen ihr Äußerstes getan haben, um das Übel zu überwinden. Sie kommen niemals tiefer als bis zur Mentalebene herab. Der Schwerpunkt ihres Wirkens liegt bei der Hierarchie, die als Mittler zur Weiterleitung von Energien und Kräften fungiert. Die Avatare erreichen gelegentlich auf der Mentalebene jene konzentrierten Denker, die eine klare Vision und zielstrebigen Willen besitzen, die entschlossen und vorurteilsfrei sind und deren Körperhüllen durch und durch rein sind. Diese Avatare bringen den Willen Gottes zum Ausdruck, die Energie Shamballas, und den Impuls, welcher der göttlichen Absicht zugrunde liegt. Wenn sie wirklich hervortreten, dann manifestieren sie den Zerstörer-Aspekt des ersten Strahls der Macht: sie bringen den Tod für alles, was veraltet und verbraucht ist, was das Formleben beengt und das Böse in sich trägt. Sie bewirken also zweierlei: 1. Sie werden mittels der Lichtkräfte die Kräfte des Bösen vernichten. 2. Sie werden von der göttlichen Absicht so viel offenbaren, wie die besten Denker und hingebungsvollsten Aspiranten davon erfassen können. Die Weltjünger und alle jene Menschen, die einen disziplinierten Willen zu wissen besitzen und sich kraftvoll und aktiv für den Willen zum Guten einsetzen, werden das geistige Zukunftsbild klarer und deutlicher erschauen. Dieses Wissen und dieser Wille sind für die kommende Zeit der Neuordnung notwendig. Auf welche Weise sie die jetzigen Zustände beenden und die materialistische Aggression zunichte machen werden, kann und darf ich nicht sagen. Außerdem ist es gar nicht sicher, ob die Intelligenz, der geballte Wille und das erforderliche Verlangen der Menschheit ausreichen, um sie hervorzurufen. Die Zeit allein wird das beantworten. Gebe Gott, dass sich die Aspiranten und Weltjünger dessen bewusst werden, welche Chance und Möglichkeit sich ihnen jetzt bietet. Die missliche Lage großer Völkergruppen dieses Planeten lastet schwer auf dem Herzen der Hierarchie. Aber für die Befreiung und für das Erscheinen der befreienden Mächte ist die Mitarbeit der Menschheit unbedingt erforderlich. Gebe Gott, dass alle, die den geistigen Weitblick haben, sich jenen Kräften anschließen. Wenn einmal die in Freiheit lebenden Menschen im Sinn der Gesamtmenschheit denken und sich nicht von nationaler Verblendung, Rachsucht oder Selbstbemitleidung leiten lassen, dann werden sie die Stimmen der freien Völker und der Aspiranten und Jünger aller Nationen verstärken. Wenn der Avatar kommt, wird er der Menschheit etwas überbringen, wofür wir bis jetzt noch keine richtige Bezeichnung haben. Es ist weder Liebe noch Wille, wie wir sie verstehen. Nur eine Wortfolge kann den Sinn einigermaßen andeuten: das Prinzip zielgerichteter Absicht. Dieses Prinzip umfasst drei Faktoren: 1. Intuitives und instinktives, aber vernunftgemäßes Erkennen des Planes und dessen Verwirklichung in unmittelbarer Zukunft. 2. Konzentrierte, zielstrebige Absicht, die auf Punkt 1) basiert und den Willensaspekt betont, der im Menschen bis jetzt noch nicht entwickelt ist. 3. Die Fähigkeit, durch Klarsicht und Willenskraft Energie zu einem erkannten und erwünschten Ziel hinzuleiten, die alle Hindernisse überwindet und all das zerstört, was im Weg steht. Das bedeutet nicht die gewaltsame Zerstörung von Formen, wie das heute unter Zwang geschieht, sondern eine Vernichtung, die durch das außerordentlich erstarkte Leben in der Form zustande kommt. Erst die nächsten hundert Jahre werden die Bedeutsamkeit dieser Behauptung offenbaren, und auch nur in dem Fall, wenn der geballte Wille der Völker diesen Avatar der Synthese im Lauf der nächsten zwölf Monate hervorruft. Ich gebe diesem großen Wesen diesen Namen, weil er die Qualität und das Ziel der Kraft, die er bringt und lenkt, zum Ausdruck bringt. Auch ein anderer, rangniedrigerer Avatar erwartet jetzt den Ruf der Menschheit. Er ist esoterisch mit dem Avatar der Synthese verbunden, und er wird von diesem überschattet. Dieser kleinere Avatar kann bis zur physischen Ebene herunterkommen und in sichtbarer Gestalt erscheinen; so kann er die Stimulierung und Qualität der Kraft des größeren Avatare, der nur bis zur Mentalebene kommen kann, abschwächen und übermitteln. Wer dieser Kommende sein mag, ist bis jetzt nicht bekannt. Er kann vielleicht Christus sein, wenn es ihm seine andere Diensttätigkeit erlaubt; es mag auch ein von ihm Erwählter sein, der vom Avatar der Synthese überschattet würde und dessen Aktionen von Christus, dem Herrn der Liebe, gelenkt würden. Auf diese Weise würden sich die Energien aus Shamballa und von der Hierarchie in dem erwählten Kommenden konzentrieren. So würde ein Energiedreieck aus Liebe und zielstrebiger Absicht geschaffen werden, was sich als wirksamere Methode für Energiefreisetzung und als ein sicherer Weg erweisen würde als der konzentrierte Ansturm einer speziellen Kraft. Ich sehe ein, dass dieses Thema schwierig ist und möchte es daher kurz zusammenfassen und dadurch vereinfachen. 1. Ein großer kosmischer Avatar kann kommen, wenn die Hierarchie und die Menschheit vereint mit geballter Absicht zusammenstehen. a. Er wird in die drei Welten menschlichen Ringens und Strebens herabkommen, aber nur bis zur Mentalebene. b. Er wird eine kosmische Energie überbringen, deren Qualität Synthese ist. Diese wird sich als Harmonie und Einheit auswirken, so dass zwangsläufig geistiges Verstehen entwickelt und guter Wille gefördert wird und die separatistischen Tendenzen der Menschheit ein für allemal ein Ende haben. c. Seine Wesensart und Schwingung können nur von jenen verspürt werden, deren Grundzug ebenfalls Synthese und deren Lebensziel der Wille zum Guten ist. Das sind in erster Linie die Mitglieder der Hierarchie, ferner die Jünger und Aspiranten in der Welt sowie einige wenige Menschen guten Willens. 2. Es kann auch sein, dass ein Sendbote oder Avatar im gleichen Rang wie Christus (vielleicht sogar Christus selbst) kommt, um als Vertreter des Avatare der Synthese zu fungieren. a. dieser Avatar ist derzeit als Seniormitglied der Grossen Weißen Loge tätig und steht mit Christus, mit dem Manu und mit dem Herrn der Zivilisation (dem Meister R.) in enger Verbindung. Er wird als koordinierendes Organ zwischen der Hierarchie und Shamballa fungieren. Er wird aufgrund der Qualität seines eigenen Lebens folgende große Energien in sich vereinigen: Den Willen zu geistiger Macht. Den Willen zur Liebe in der geistigen Bedeutung. Den Willen, Geistigkeit zu manifestieren. b. Dass dieser Kommende seine Vollendung schon in längst vergangenen Zeiten erreicht hat, geht aus seinem Namen hervor, der in so vielen Heiligen Schriften der Welt zu finden ist: Der «Reiter auf dem Weißen Pferd». Das bezieht sich auf die urferne Zeit, bevor (wie es in der christlichen Bibel heißt) «das Lamm seit Anbeginn der Welt geschlachtet» war. In früheren Zyklen nannten es die damaligen Eingeweihten «das Opferross, geschlachtet für alle Ewigkeit». Die Grundidee ist die gleiche. c. dieser Avatar kann bis in die äußere Welt herabkommen, um als Herr und Fürst sein Volk durch Krieg zum Frieden zu führen. d. Das ganze Problem, vor dem die Hierarchie und die Menschheit anlässlich des kommenden Avatars stehen, kann in den folgenden Fragen zusammengefasst werden: 1.) Kann er die Energie der Synthese mitbringen und dadurch sofortige Änderungen herbeiführen? Das hängt davon ab, ob er vom Avatar der Synthese überschattet wird und ob er durch das geballte, von der Hierarchie unterstützte Verlangen der Menschheit hervorgerufen wird. 2.) Wird das dringende Verlangen der Völker stark genug sein, um die höheren Mächte zum Hervortreten zu bewegen? Oder wird dieses Verlangen zu schwach sein, weil die Weltjünger und Aspiranten nicht imstande waren, die Völker des ganzen Erdballs für dieses Vorhaben zu mobilisieren? 3.) Wird die höhere Überschattung nicht stattfinden? Wird also nur der kleinere Avatar kommen, um eine langsamere Methode anzuwenden und nur schrittweise Reformen einführen? Diese langsamere Methode wird nur dann zur Anwendung kommen, wenn und weil die Menschheit ihre Unfähigkeit bewiesen hat, die größer und stärkere Vibration göttlicher Energie hervorzurufen und zu empfangen. Das hängt ausschließlich von der Entscheidung der Weltjünger und Aspiranten, nicht von der Entscheidung der bestürzten und irregeführten Menschheit ab. 4.) Werden die Weltjünger und Weltaspiranten die Krise und die günstige Gelegenheit richtig einschätzen? Im ganzen gesehen ist das bis jetzt noch nicht der Fall. Die Hierarchie steht jetzt zielbewusst und wie ein Mann bereit. Der flehentliche Ruf der Massen steigt bis zu den Pforten Shamballas empor. Dieser Ruf ist viel stärker als das Verlangen der geistig eingestellten Menschen - der Jünger, Aspiranten und Menschen guten Willens. Diese scheinen aus der Sicht der Hierarchie - von dumpfer Untätigkeit so übermannt und in ihre Theorien und Idealismen so vertieft zu sein, dass sie gar nicht sehen, was auf dem Spiel steht. 5.) Kann man sie aufwecken? Können sie in eiserner Beharrlichkeit durchhalten, schweren physischen Dienst leisten und die Willenskraft aufbringen, für die Vernichtung des Bösen sogar ihr Leben einzusetzen? Können sie dabei die innere Geisteshaltung der Liebe und der Verbundenheit bewahren? Können sie aus Liebe zur Menschheit alles aufgeben? Können sie für die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit alles opfern? Das sind die Probleme jener Grossen Seelen, die auf das Erscheinen des größeren oder kleineren Avatare hinarbeiten, der jetzt die Menschheit retten kann, wenn diese die Rettung dringend verlangt und dafür auch alles Notwendige tut. |
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